MKG - Monatsvorschau April 2020

Katsushika Hokusai (1760–1849), Die große Welle vor Kanagawa, aus der Serie “Die 36 Ansichten des Berges Fuji”, 1830–31 Katsushika Hokusai (1760–1849), Die große Welle vor Kanagawa, aus der Serie “Die 36 Ansichten des Berges Fuji”, 1830–31 Farbholzschnitt, Farbe auf Papier, MKG, Public Domain

Copy & Paste. Wiederholung im japanischen Bild

27. März bis 26. Juli 2020

Wiederholen und Kopieren gelten in der japanischen Kultur als Grundlagen für künstlerisches Schaffen. Fern des Originalitätsparadigmas der europäischen Moderne ist das Nachahmen und Vervielfältigen hier selbstverständlich. Es wird als Hommage an frühe Meister verstanden und als Einschreiben in Bildtraditionen offen praktiziert. Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) besitzt einen herausragenden Schatz an japanischer Malerei und Grafik, der es erlaubt, Künstler*innen „über die Schulter“ zu schauen. In der Ausstellung Copy & Paste. Wiederholung im japanischen Bild geben über 100 Skizzen, Farbholzschnitte, Hängerollen,

Bücher und Stellschirme aus der Ostasien-Sammlung Einblick in die Grundlagen der japanischen visuellen Kultur in der späten Edo- (1603–1868) und der Meiji-Zeit (1868–1912).

 

Das Plakat. 200 Jahre Kunst und Geschichte

28. Februar bis 20. September 2020

Mit fast 400 Exponaten von rund 200 Künstler*innen und Designer*innen bietet die Ausstellung Das Plakat. 200 Jahre Kunst und Geschichte im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) einen groß angelegten und repräsentativen Überblick über die Geschichte des Plakates von den Anfängen im frühen 19. Jahrhundert bis heute. Im Plakat treffen Kunst und Geschichte, Design und Werbung aufeinander. Plakate begleiten politische Ereignisse genauso wie die Film- und die Theatergeschichte. Sie dokumentieren die gesellschaftliche Entwicklung und spiegeln nicht zuletzt die Kunst und ihre wechselnden Stile. Porträts von Politiker*innen findet man auf Wahlplakaten, die von Musiker*innen auf Konzertplakaten, die Industrie wirbt für ihre neuen Produkte, die Tourismusbranche für die schönsten Reiseziele und selbst für Websites wird mittlerweile mit Plakaten geworben. Es gibt keine zweite Kunstgattung, die bis heute unseren Alltag in einer solchen Breite begleitet.

 

100 Jahre lenkbares Licht. Ursprung und Aktualität beweglicher

Beleuchtung

31. Januar bis 1. Juni 2020

Mit der ersten lenkbaren elektrischen Leuchte setzte Curt Fischer (1890–1956), Gründer des Leuchtenherstellers Midgard, 1919 einen Meilenstein für die sich damals rasant entwickelnde Industrialisierung. Seine bahnbrechende Erfindung: Die Lichtquelle der „Midgard“ kann man zu sich heranziehen, ihren Kopf drehen und den Lichtkegel im gewünschten Winkel mit nur einer Hand einstellen. Damit setzte der Ingenieur der damals üblichen, starren Allgemeinbeleuchtung als einziger künstlicher Lichtquelle ein Ende.

 

Sagmeister & Walsh: Beauty

15. Dezember 2019 bis 26. April 2020

Was ist Schönheit und warum fühlen wir uns von ihr angezogen? Philosophie, Wissenschaft, Psychologie und nicht zuletzt Kunst und Gestaltung streiten seit der antiken Ästhetik kontrovers über das Wesen der Schönheit, ihre Wirkung auf die menschliche Wahrnehmung und unser daraus resultierendes Verhalten. Diesem Diskurs widmet sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) mit dem neuen Ausstellungsprojekt Beauty von Stefan Sagmeister, dem in New York lebenden Superstar des Grafikdesigns. Gemeinsam mit Jessica Walsh stellt Sagmeister ein ganz persönliches, und visuell beeindruckendes Plädoyer für die Lust am Schönen vor. 

 

Das zweite Original. Fotografie neu ordnen: Reproduktionen

6. Dezember 2019 bis 19. Juli 2020

In der Ausstellung Das zweite Original. Fotografie neu ordnen: Reproduktionen widmet sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) wiederentdeckten Glasnegativen, auf denen der erste Museumsmitarbeiter Wilhelm Weimar (18571917) Sammlungsobjekte zwischen 1897 und 1915 fotografisch festhielt. Während Weimar damals eine überschaubare Anzahl von rund 1700 sogenannten Reproduktionsfotografien anfertigte, produzieren Museen heute eine weitaus größere Fülle digitaler Abbildungen. Sie veröffentlichen Großteile ihrer Bestände in Online Sammlungen oder auf übergeordneten digitalen Bibliotheken wie Europeana, um sich nach außen zu öffnen und neue Zugänge zu ihren Sammlungen zu ermöglichen. Sichtbar werden so jedoch nicht die Objekte selbst, sondern ausschließlich von Fotograf*innen inszenierte Reproduktionen, die als Stellvertreter dienen sollen.

 

Das Programm der MKG finden Sie hier: https://www.mkg-hamburg.de/de/ausstellungen/

Und alle Veranstaltungen hier: https://www.mkg-hamburg.de/de/kalender/termine-finden/alle-termine.html

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