Kalifat
Seit über 20 Jahren bin ich als QM am Steindamm tätig.
Vieles ist inzwischen passiert,Gutes und nicht so Gutes.Die Nachbarschaft ist zusammengerückt, Moscheen und christliche Kirchen sind im regen Austausch (allerdings meist ohne unsere katholische Gemeinde ).
Wir sind alle gut miteinander.
Zu Beginn meiner Tätigkeit war der Steindamm in gefährlicher Schieflage, die Verslummung des Standortes war greifbar.
Unsere türkischen Nachbarn haben unter Aufbietung aller familiären Kräfte die Gewerbeflächen - Leerstände erobert und mit Leben erfüllt.Auf die Familien lassen wir nix kommen.
Sie haben dazu beigetragen, dass der Standort prosperiert.
Corona, Inflation haben gehörigen Schaden angerichtet und tun es noch..
Jetzt allerdings hat die Wirklichkeit unsere Meile erobert.Radikale Moslems rufen auf zum Kalifat.Das Echo auf die Veranstaltung war weltweit zu hören und der Imageschaden ist nicht hoch genung einzuschätzen,die Wirkungen werden wir bald zu spüren bekommen.
Dazu muss ich sagen, dass mich das tief getroffen hat. Es ist nicht die Tatsache, dass diese Demonstrationen stattgefunden haben sondern das Schweigen der moslemischen Nachbarn dazu.
Spiegel online hat zwei Journalisten geschickt um Erklärungen herauszufiltern.Dazu sind der Imam der Centrumsmoschee Herr Karaoglu und sein enger Mitarbeiter,Markus Schreiber als Vorstand der IG Steindamm e.V.,
und Herr R. Yildiz, Inhaber vom Restaurant Lades sowie ich als QM erschienen.Das Echo in den Medien war allenthalben. Es gab aber kein einziges lautes Echo aus der moslemischen Gemeinde vor Ort.
Was hat das zu bedeuten?? Wo ist eine Schimmer von Empörung zu hören oder zu sehen?Gibt es innerhalb der moslemischen Gemeinde Auseinandersetzungen dazu?
Fragen über Fragen.
Für kurze Zeit sah ich mein Lebenswerk, wenn man die jahrelange Arbeit hier vor Ort so beschreiben will,zerstört. Inzwischen habe ich mich beruhigt,bin aber zutiefst besorgt und betroffen zurückgeblieben.
Was bedeutet Integration unter diesen Zeichen noch?
Ihr QMWS