Kommt das Lampedusazelt wieder?
Das Lampedusazelt war als Anlaufpunkt für Flüchtlinge gedacht, die eine deutsche Staatsbürgerschaft anstreben. Die Betreiber dieses Zeltes, die Gruppe "Lampedusa in Hamburg", erhielten anfangs viel Zuspruch von der Bevölkerung, die Nahrungsmittel und Kleidungsstücke spendete. Doch diese Einstellung zu dem 2013 in Betrieb genommenen Zelt weilte nicht lang, denn schnell änderte sich dessen Nutzung. Die anfänglichen Unterstützer wurden passiver und zogen sich mit der Zeit zurück. Der Zuspruch der Bevölkerung sank beträchtlich. Es entstanden Spannungen zwischen Betreibern und Nutzern des Zeltes und den Anwohnern. So wurde die vorher gut geheißene Anlaufstelle nun zu einer schweren Belastung des Quartieres. Die Forderungen nach einem Abbau wurden lauter.
Schlussendlich sollte die Corona-Pandemie dieser Forderung gerecht werden, im Zuge des Versammlungsverbotes wurde das Zelt im März diesen Jahres geräumt.
Nun kamen jedoch Gerüchte auf, dass die Verwaltung Mitte über eine erneute Etablierung des Zeltes auf dem Steintorplatz nachdenkt. Auf Nachfrage an die GRÜNE Fraktion Hamburg-Mitte wurde als Antwort folgender Text verfasst:
"[...] Zu Ihrer Frage zum Zelt der Lampedusa-Gruppe am Steintorplatz, ein Zitat aus der Bürgerschaftsdrucksache 22-0053: "Das Zelt ist im Kontext einer Versammlung begründet worden und nach den polizeilichen Feststellungen als ständiger Treffpunkt von Personen, zeitweise auch in größerer Zahl, zu sehen. Das Anziehen von Personen zur Herstellung von Kommunikation und von Austausch entspricht auch dem Versammlungszweck, ist gleichzeitig damit aber auch wesentlicher Begründungsansatz für das Zelt."
Es handelt sich also um eine Versammlung, die nur auf Grund der Corona-Verfügungen unterbrochen wurde, so dass wir uns mit der Bezirks-Drucksache 22-0923 dafür eingesetzt haben, dass dieser Status auch nach Ende des Versammlungsverbotes wiederhergestellt wird. [...]"
Quelle: Email-Verkehr mit Frau Tina Junge, Fraktionsgeschäftsführerin, GRÜNE Fraktion HH-Mitte