Musikalische Stolpersteine

Am 9. November jährt sich zum 86. Mal die Pogromnacht von 1938. Um die 1400 Synagogen, Betstuben und Versammlungsräume jüdischer Menschen sowie Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden gestürmt, zerstört und geschändet. In den folgenden Tagen wurden Juden in Konzentrationslager verschleppt. Ein Terror, der zur Shoa und zur Ermordung von sechs Millionen Juden führte.

Das Jewish Chamber Orchestra Hamburg lädt ein, gemeinsam der furchtbaren Ereignisse von damals und auch heute zu gedenken, die vielen jüdischen Mitbürger:innen das Leben kostete, und auch heute wieder kostet. Veranstaltungsort ist das Rolf-Liebermann-Studio, eine ehemalige Synagoge, der Israelitische Tempel an der Oberstraße, der bei den Novemberpogromen 1938 verwüstet und geschlossen wurde. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs mietete der damalige Nordwestdeutsche Rundfunk das Gebäude und baute es zum Konzertsaal und Studio um.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Leben und Werk des tschechischen Komponisten Hans Krása, der 1944 in Auschwitz ermordet wurde. Unter anderem erklingen Auszüge aus seiner Kinderoper „Brundibár“. Auch neue Werke und Arrangements, die einen Bogen zur heutigen jüdischen Kultur schlagen, werden an diesem Abend zu Gehör gebracht.

Zwischen den Musikstücken werden Texte und Tagebucheinträge der Komponist:innen und Zeitzeug:innen von Schauspielerin Gesine Cukrowski gelesen (Textauswahl: Sonja Valentin) und durch Filmausschnitte ergänzt.

In Zeiten des um sich greifenden Antisemitismus‘ und gestiegener Hassbereitschaft wollen das Jewish Chamber Orchestra Hamburg den Zusammenhalt gegen Ausgrenzung und Diskrimierung fördern, Zugehörigkeit schaffen, und Halt geben in herausfordernden Zeiten. Sie laden Sie herzlich ein, ihnen an diesem Abend Gesellschaft zu leisten und würden sich sehr freuen, Sie beim Konzert und anschließendem Empfang begrüßen zu dürfen.

Die Veranstaltung wird von der Hapag-Lloyd-Stiftung, der Adalbert Zajadacz Stiftung, der Hans-Kauffmann-Stiftung, der Hamburger Behörde für Kultur und Medien, NORD Event, STRÖER, dem Weingut Hammel sowie Niemerszein unterstützt.

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