Sauberkeit in St.Georg

Seit Jahrzehnten,solange ich mich erinnern kann,in den letzten 50 Jahren und sicher auch schon davor,ist die Vermüllung unserer Strassen, Plätze und Grünanlagen für fast alle unserer Mitbürger ein ständiges Ärgernis.Wir haben uns deshalb entschlossen,hierüber zu berichten.Geklagt wurde z.B.in den legendären Sanierungsbeiräten,im Stadtteilbeirat,bei uns im Bürgerverein, bei der IG Steindamm e.V.und vielen anderen Gremien.Zugegeben es ist vieles besser geworden.Es gibt Bereiche wie den Hansaplatz und manche von Touristen gerne begangene Bereiche die gegenüber früheren Jahren deutlich sauberer geworden sind.Aber immer noch werden achtlos Imbisstabletts,Papp-und Plastikbecher fallen-und liegengelassen.Immer noch werden gößere Pappkarton nicht zerkleinert,in die Container gestopft oder einfach daneben gestellt.Leider häufig Gewerbemüll.Von wem wohl?

Bekannterweise kommen liegengelassene Papierfetzen,Kartons,Kippen,Dosen,Flaschen etc.selten allein.Vielmehr ziehen sie weiteren Müll magisch an.Ein unansehnlicher Haufen entsteht.Dann wird der von Wind auch noch überall hin verteilt.Noch schlimmer sind Müllsäcke mit Speisenresten,die von Dohlen oder anderen Tieren aufgerissen werden.Die Stadtreinigung oder die Müllabfuhr wird´s schon richten.Für die ist das schlichtweg nicht zu schaffen,obwohl deren Mitarbeiter schon viel häufiger im Einsatz sind als früher.Sie können nicht 24 Stunden präsent sein.Sobald sie gegangen sind,liegt schon der nächste Dreck in den Ecken und neben den Sammelstellen.

Die nach Strassen und Plätzen differenzierten Einsatzpläne der Staddtreinigung können dort angefordert werden.An mehereren Orten reinigen sie tägllich und sogar mehrmals täglich,wie z.B. am Hansaplatz und am Steindamm.Uns scheint,da kann nicht viel gesteigert werden,u.U. nur genauer angepasst werden.

Oder hilft die Idee unseres Herausgebers und Gestalters der "Blätter..." Bürgervereinsmitglied Werner Delasauce?Er hat immer wieder vermüllte U-Bahnen beoabachtet.Nachdem deren Müllbehälter eines Tagesentfernt waren,wurden die Bahn deutlich sauberer.Das deckt sich mit unseren Beobachtungen,dass  sich neben und an den öffentlichen Papierkörben und Müllcontainern die Abfälle sammeln.Ist das gar eine natürliche Reaktion?Also weg mit allen Papierkörben,dann wird sich eine neue Disziplin einstellen.Die Menschen werden dann sozusagen zwangsweise allen Unrat,alles Papier mit nachhause nehmen und dort entsorgen.Es wird daraufhin alles sauberer.Ist das absurd oder die geniale Lösung?Dann wäre der Ruf nach mehr papierkörben sogar kontraproduktiv.

Was wollen wir?Ein gelecktes,klinisch sauberes St.Georg?Nein!St.Georg lebt und da gehören dann ganz natürlich auch Abfall, Schmutz und dunkle Ecken dazu.Es soll nur nicht alles davon überlagert werden.Und schon gar nicht durch absichtlich oder auch nur achtlos Hingeschmissenes.Es muss nicht soweit kommen,wie ich es in Japan erlebt habe.Jemand lässt etwas Papierenes einfach fallen.Was passiert?Ein nachflogender Mensch klopft dem"Sünder"auf die Schulter und bemerkt:Sie haben da etwas vergessen.Der hebt es sofort auf und trägt es zum nächsten Papierkorb bzw.nachhause.Aber ein bisschen davon wäre ja nicht schlecht.

Wir alle können natürlich durch unser Handeln zur Sauberkeit in St.G. beitragen.Stichworte sind Müllvermeidung,nichts in die Gegend werfen,nichts einfach fallen lassen,selbst Mal handanlegen,etwas aufheben und entsorgen.

 

Martin Streb,Bürgerverein

ps:in Frankreich und England werden alle öffentlichen Plätze sowie Bahnhöfe mit Kameras überwacht,da gibt es keine Müllecken.Aber...will man das?!Nee.

Wolfgang Schüler

 

PPs:Antwort an Herrn Preussner,der im aktuellen Heft des Bürgereveines zum Thema "Sauberkeit in St.G." nach der Tätigkeit des QM Steindamm fragt.

Sehr geehrter Herr Preussner,

Ihre Klagen stimmen ein in den Chor der vielen Bürger, die sich mit dem Thema auseinandersetzen,so auch ich.Allerdings muss ich zu meiner Ehrenrettung sagen, dass durch meine langjährige Tätigkeit als QM Steindamm eine sehr gute Verbindung zur Stadtreinigung und zur Müllabfuhr besteht.Es ist auf das ständige Drängen der IG Steindamm zurückzuführen, dass der Steindamm oft mehrmals täglich gereinigt wird. Ganz besonders ist zu beobachten, dass die Aktivitäten der Stadtreinigung und der Müllabfuhr seit der Renovierung des Steindammes noch aktiver geworden sind.Zusammen mit dem letzten Bezirksamtsleiter Herrn Falko Droßmann wurden meine Bemühungen hinsichtlich der Sauberkeit des Steindammes vehement unterstützt.Diese Unterstützung führte auch dazu, dass viele der Gewerbetreibenden am Steindamm mit der Unterstützung von Frau Marion Wartumjan(Arbeitsgemeinschaft Migrantischer Unternehmer),Herrn F.Droßmann und mir, sich zu der Vereinigung"Unternehmergemeinschaft Steindamm e.V."zusammengetan haben um u.a. auch der Vermüllung herr zu werden. Gewerbetreibende mieten für ihre Geschäfte öffentlichen Raum bei der Hansestadt um ihre Waren zu präsentieren.In vielen Fällen ist die Verschmutzung des öffentlichen Raumes Steindamm,darauf zurückzuführen, dass der anfallende Müll oft nicht selbst weggeräumt wird,was naturgemäß zu der Vermüllung beiträgt.Wenn man die Mißstände beseitigen will, muss man dort ansetzen.Das wiederum wäre die Gemeinschaftsaufgabe des Bezirkes,der Gewerbetreibenden und ganz zum Schluss auch der IG Steindamm.Zu Ihrer Information:das habe ich zur Genüge versucht,die ausgesetzten Geldstrafen bei der Nichteinhaltung der Auflagen des Bezirkes sind minimal, dass es den "Sündern" nichts ausmacht zu zahlen um dann weiterzumachen.

Gern lade ich Sie zu einem Steindammrundgang ein!

Wolfgang Schüler

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